Die Reise geht weiter nach Süden. Dafür müssen wir uns aber erstmal durch den Stadtverkehr Südwestgambias quälen, wo sich eine Stadt an die nächste reiht (hier lohnt sich ein Blick auf Google Maps). Spätestens nach der Wiedereinreise in den Senegal sinkt die Bevölkerungsdichte aber wieder merkbar und wir fahren durch grüne Landschaften an Termitenhügeln, Cashew und Mangobäumen und Kokosnusspalmen vorbei. Die Region südlich von Gambia wird Casamance genannt und ist zum einen bekannt für die schöne Natur, zum anderen auch der einzige Teil des Senegals in dem ein, im Moment wenig intensiver, bewaffneter Konflikt existiert. Dabei geht es um die Abspaltung der Region vom Senegal, wobei formell seit 2014 ein Waffenstillstand erklärt wurde, der von den meisten beteiligten auch eingehalten wird. Eine weitere Besonderheit der Casamance ist der relativ hohe Anteil der Katholiken, die im islamisch geprägten Senegal sonst nur etwa 3 % der Bevölkerung stellen. Das macht sich nicht nur durch die gelegentlichen Kirchen bemerkbar, sondern auch durch die Hausschweine auf der Straße, ein Bild, dass wir in den letzten 49 Tagen nicht gesehen haben.
