Theoretisch wollen wir heute ordentlich Meter machen. Auf den ersten Kilometern läuft das auch ganz ordentlich und wir fahren mit 40 km/h in Richtung Mittagessen. Unser Plan wäre auch sicherlich aufgegangen, wenn ein paar Hunde kein Mitspracherecht gehabt hätten. Bisher haben es schon einige Hunde in den Blog geschafft, in der Regel aus positiven Gründen. In Marokko gibt es allerdings eine Menge Hunde, die nichts lieber tun, als Fahrradfahrer anzubellen und anzugreifen, sobald man sich in einem Radius von 50 Meter befindet. So auch heute, als Jonas von einem Rudel von etwa 6 Hunden attackiert wurde und mit gut über 40 km/h beim Ausweichen von der Straße runter und wieder rauf gebrettert ist, was den Hinterreifen ordentlich geschreddert hat. Das Flicken von Reifen in der Wüste bei hohen Windgeschwindigkeiten macht keinen Spaß, das könnt ihr uns glauben, auch wenn Johannes und Jonas eine Betonröhre finden, die einigermaßen Schutz bietet. Nach einiger Zeit befindet sich dann ein Schlauch im Reifen, richtig rund läuft das Ganze aber nicht. Dementsprechend fährt Johannes weiter zur Raststätte wo wir essen wollten, während Jonas trampend zur Raststätte gelangt, wo Teo bereits wartet. Dort gibt’s erstmal Essen bevor wir den Reifen so weit fixen, dass die letzten 55 Kilometer bis zur Unterkunft des Tages gefahren werden können. Hier ist anzumerken, dass beim mehrmaligen ein und ausbauen des Hinterrades die Schaltung verstellt wurde, weswegen es gelegentlich passiert, dass der Gang plötzlich rausfliegt (Kleiner Spoiler für morgen). Die Unterkunft ist eher bescheidener Natur, aus dem Wasserhahn kommen grüne Brocken, die Betten sind gefleckter als mancher Leopard und das Bad wird mit Kakerlaken geteilt. Dafür schmeckt die Harira und das Brot dazu hervorragend. Um das Chaos noch besser machen ist Johannes Handy komplett gestorben, dementsprechend ist er bis Dakar nicht erreichbar.






