Tag 11: Tizerine – Aït Ben Haddou 40 km

Posted by:

|

On:

|

Der heutige Tag begann für Teo bereits um 5 Uhr morgens, da er im Kampf, um die einzige Decke im gemeinsamen Bett, Jonas unterlag und somit nur knapp dem Kältetod entging. Nach dem Aufstehen kümmerten sich Jonas und Johannes um einige Formalia bezüglich der Beantragung des Ghana Visums, wonach es dann zum Frühstück ging. Das Frühstück bestand wie üblich aus Pfannkuchen, Brot und Omelette, die beigestellte Orangenmarmelade erinnerte jedoch geschmacklich weniger an Orange als an handelsübliche 50+ Sonnencreme. Vor dem Aufbruch wurde noch ein wenig an Johannes Sattelsetup geschraubt, da dieser, um die 3 Minuten Aufwand zu vermeiden, die das richtige Einstellen des Sattels bedeutet hätte, lieber seit über 700 km mit starken Gesäßschmerzen fuhr. Es folgte eine kleine Tubeless-Dichtmilch Katastrophe beim Versuch Teos Hinterrad aufzupumpen bevor es dann gegen halb 1 endlich losfahren hieß. Die späte Abfahrt war aber nicht weiter tragisch, da bereits nach knapp über 40 km die heutige Etappe auch schon wieder ihr Ende fand. Grund war das historische Zentrum von Aït Ben Haddou, welches sich neben uns noch ungefähr 10 000 weitere Touristen an diesem Tag ansehen wollten. Dementsprechend prägten abgesehen von der schönen Altstadt vor allem Sonnenhüte, Sonnenbrillen, Dreiviertelhosen, Kameras, Sandalen und der Klang von verschiedenen uns allzu gut bekannten Sprachen das Stadtbild. Das wird wohl der letzte Ort für Monate gewesen sein, an dem wir so vielen Westeuropäern begegnen. Die historische Altstadt befindet sich in einer durchaus ansehnlichen Szenerie auf einem Hügel neben einem kleinen Fluss. Eben jene Szenerie bot sich auch schon bei vielen großen Filmproduktionen, wie zum Beispiel Lawrence von Arabien, Prince of Persia oder dem ersten Gladiator Film als Drehort an. Kurz vor unserer Ankunft wurden dort Szenen für den neuen Odyssey Film von Christopher Nolan gedreht. Die Überreste des dafür aufgebauten griechischen Tempels konnten wir beim Besichtigen der Altstadt bewundern, genauso wie den obligatorischen “Nett hier.” Sticker, der sich auf einem kleinen Schild am obersten Punkt des Hügels befand. Abends aßen wir noch eine Kleinigkeit bevor wir uns zu Bett begaben, um Kraft für den nächsten Tag zu tanken.

Posted by

in