Nachdem wir es gestern aufgrund der Grenz- und Handyprobleme nicht mehr bis nach Boké geschafft haben, nehmen wir heute den restlichen Weg auf uns. Früh fahren wir los und genießen die sich im Bau befindende Straße – größtenteils schon geteert aber für Autos noch gesperrt. In Boké angekommen kauft Jonas erstmal Wasser. Währenddessen schießt Paul ein folgenschweres Foto von dem gegenüberliegenden Restaurant. Denn ein Polizist wittert seine Chance sich ein kleines Taschengeld dazuzuverdienen. Er schreitet aus dem fotografierten Restaurant, zeigt Paul seine Polizeidienstmarke und fordert ihn auf ihm das Foto zu zeigen. Tatsächlich entdeckt er nach langem Zoomen sein verpixeltes Gesicht auf der Veranda des Restaurants. Wegen dieser unerhörten Verletzung seiner Privatsphäre werden wir aufgefordert, ihm auf die Wache zu folgen. Dort schildern wir seinen untergebenen Kollegen die Geschichte. Der geldsuchende Polizist, der anscheinend ein relativ hohes Tier innerhalb der Wache ist, fordert von uns 200 €. Mir gebet nix, dementsprechend folgt eine lange Diskussion, wir versuchen auf 10 € herunterzuhandeln und bluffen den korrupten Mann dem Botschafter Guineas zu melden (Dessen Whatsappnummer wir tatsächlich haben) oder alternativ die Deutsche Botschaft in Conakry anzurufen. Letzten Endes sah der Polizist dank der Hilfe eines netten, ihm untergebenen Kollegen ein, dass es bei uns nichts zu holen gibt (vor allem keine 200 €). Wir löschen das Foto und dürfen die Wache ohne Zahlung verlassen. Leider sollte das nicht unsere letzte Erfahrung mit korrupten Beamten werden…Trotz dieser Negativerfahrungen ist aber wichtig zu erwähnen, dass die meisten Guineaner, die wir trafen, super lieb und hilfsbereit waren.





Die Rechtschreibfehler im Hygienehinweis tragen sicherlich nicht zum Vertrauen bei
